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Chinas Industrie wächst den zweiten Monat in Folge

Die chinesische Industrie ist den zweiten Monat in Folge leicht gewachsen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg im November auf 50,3 Punkte von 50,1 im Oktober, wie aus Daten des Nationalen Statistikamts am Samstag hervorging. Der Index lag damit weiter knapp über der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. Das Barometer war zudem so hoch wie seit sieben Monaten nicht mehr. Die Daten deuten darauf hin, dass Konjunkturhilfen der Regierung langsam greifen. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit 50,2 Zählern gerechnet. Positive Signale kamen auch von den Dienstleistern in China. Hier legte der Einkaufsmanagerindex ebenfalls leicht zu.

Sinkende Erzeugerpreise und rückläufige Auftragseingänge hatten die chinesische Industrie seit Monaten belastet. Die Regierung kündigte daraufhin im September das größte Konjunkturpaket seit der Corona-Pandemie an. China peilt 2024 ein Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent an. Im dritten Quartal war die chinesische Wirtschaft so langsam gewachsen wie seit Anfang 2023 nicht mehr.

Gegenwind droht allerdings durch den Wahlsieg von Donald Trump in den USA. Er kündigte Anfang der Woche an, zu einer seiner ersten Amtshandlungen im Januar gehörten Zollerhöhungen für Importe aus Kanada, Mexiko und China. Auf chinesische Waren will er zusätzlich zehn Prozent erheben. Was genau das für die Volksrepublik bedeuten könnte, blieb zunächst offen. Trump hatte bereits angekündigt, chinesische Produkte mit einem Zollsatz von mindestens 60 Prozent zu belegen. Unklar ist, ob die angekündigten zusätzlichen zehn Prozent damit im Zusammenhang stehen.

Die chinesische Wirtschaft habe sich zwar stabilisiert, sagte Zhang Zhiwei, Chefökonom bei dem Vermögensverwalter Pinpoint Asset Management. "Doch die Aussichten für 2025 bleiben unklar." Ein Handelskrieg zeichne sich ab und werde Investitionsentscheidungen von Unternehmen verzögern.

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