US #Aktien (S&P 500 Index): Ist der Aktienboom gefährdet?

S&P 500 Index: Der US Leitindex kann sich zum Ende der Woche gemächlich erholen. Die Dynamik fehlt, die Dip-Käufer müssen wahrscheinlich noch erst aktiv werden.

DER KLEINE SCHOCK SITZT NICHT SEHR TIEF

Einen kleinen Vorgeschmack auf den QE-Tapering Schock durften wir bereits in dieser Woche erleben. Zugegeben, dieses Mal waren es die steigenden Renditen für langlaufende Anleihen, die eine Umbewertung in einigen Sektoren mit sich bringen dürften.

Unter der Decke sieht es allerdings bereits seit zwei Wochen nach Korrektur aus, denn einige Aktien, die zuletzt von dem anhaltenden Boom profitierten, gaben wieder nach. Siehe zum Beispiel EV-Aktien, wie Tesla oder auch einige Werte aus dem Erneuerbare Energien-Bereich.

Aber auch Technologiewerte, insbesondere, die mittlerweile stark überbewertet erscheinen, dürften von steigenden Zinsen belastet werden. Die etwas schwächere Marktbreite erklärt auch, warum die Erholung zum Ende der Woche hin eher langsam abläuft.

VIELE ANLEGER DÜRFTEN AUF IHREN POSITIONEN SITZEN BLEIBEN

Zudem, die meisten Anleger, insbesondere die privaten, dürften weiter auf ihren Positionen sitzen geblieben sein. So oder so sieht es danach aus, als würden wir uns weiterhin in einem Aktienboom befinden. Wie letztes Jahr von vielen Analysten richtig vermutet. Das auf Sparkonten geparkte Anlagevolumen der privaten, erreichte im vergangenen Jahr Rekordstände.

Dieses Volumen dürfte in diesem Jahr, neben der weiterhin hohen Notenbank-Liquidität, für den Aktienmarkt ebenso eine Rolle spielen. Während also in den letzten QE-Phasen zwischen 2009-2015 überwiegend institutionelle Profis sowie ETF Zuflüsse die Rally angetrieben haben, zeichnet sich aktuell so etwas wie eine Rally der privaten Anleger ab.

Dies führt hier und da mal zu Übertreibungen, siehe GameStop und Kryptowährungen. Ein Signal für den Aktienboom sind auch die Kurse von Broker-Aktien. Übertreibungen hin oder her, die Frage bleibt: Wohin mit dem Geld, wenn die Alternativen entweder bereits bedient oder rar sind? Natürlich kann es nicht in einer Tour weiter aufwärts gehen.

NOTENBANKEN WERDEN EVENTUELL SCHNELLER STRAFFEN ALS NACH DER FINANZKRISE

Die Konjunkturerholung aktuell ist aber anders als die nach der Finanzkrise. Notenbanken werden eventuell nicht mehr viel tun müssen und relativ schnell wieder ihre Geldpolitik straffen. Hier kann es dann mal zu stärkeren Abgaben kommen. Wie FED Powell über die zuletzt gestiegenen Zinsen denkt, werden wir eventuell in der kommenden Woche erfahren, wenn er seinen Bericht dem Kongress vorlegt. Doch selbst, wenn Notenbanken beginnen zu straffen, werden Anleger womöglich versuchen, auf ein neues Gewinnwachstum der Unternehmen in 2022 zu wetten.

Viel mehr belastend für den Aktienmarkt, zumindest in diesem Jahr, dürften wahrscheinlich nicht unbedingt die Notenbanken sein, sondern unerwartete Ereignisse, wie etwa eine durch Länder koordinierte Regulierung der Big-Techs, die einen sehr hohen Anteil an investiertem Volumen bezogen auf den Gesamtmarkt einnehmen.

S&P 500 INDEX CHARTANALYSE

Bis dahin schauen wir weiter auf die Charttechnik und der S&P 500 Index hat nun an eine erste wichtige Support-Zone korrigiert und erholt sich zum Ende der aktuellen Woche davon . Die Korrektur muss noch nicht beendet sein.
Theoretisch hätte sie sogar noch Luft bis 3.830 Punkte, ohne den aktuell intakten Trendkanal infrage zu stellen. Ein Ausbruch aus dem Trendkanal nach oben könnte hingegen auch die 4.000 Punkte-Zone zum Scheitern als Widerstand bringen.
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