Ölpreis Analyse: Der Abverkauf im Ölpreis legt aktuell eine Pause ein. Mehr als eine technische Erholung scheint es aktuell allerdings noch nicht zu sein. Fundamental gibt es wenig Gründe für Aufwärtsdynamik.
OPEC + STAATEN WERDEN WEITER KÜRZEN
Die OPEC + Staaten haben im Rahmen des technischen Meetings die Empfehlung ausgesprochen, die Kürzungen weiter auszuweiten, sowohl bei den Produktionsraten als auch bei der zeitlichen Komponente. Ob es tatsächlich dazu kommen wird, ist fraglich, doch es ist höchst wahrscheinlich. Ob es etwas bringen wird, um den erwarteten Angebotsüberhang deutlich zu verringern, ist ebenso fraglich. Zumindest aber den Kursverfall bremsen, könnte solch eine Entscheidung. Ihre Nachfrageprognosen für das laufende Jahr hat die OPEC nun berechtigterweise ebenfalls gesenkt.
US PRODUKTION KÖNNTE BALD GERINGER AUSFALLEN
Während dessen steigen US Bestände weiter. Sowohl in dem API- als auch im EIA Bericht sind die Bestände per letzte Woche gestiegen. Positiv hingegen ist der Abbau bei den Benzinbeständen per letzte Woche, der eventuell anzeigt, dass der saisonal bedingte Aufbau einen Peak erreicht hat. Ebenfalls eine gute Nachricht gibt es allerdings hinsichtlich der US Produktion. Die EIA hat erstmals seit Langem ihre US Produktionsprognose für das aktuelle sowie das kommende Jahr gesenkt. Im letzten Bericht hatte sie noch für die ersten beiden Monate des Jahres eine weiter steigende Produktion vorhergesagt.
Die US Produktion könnte im Laufe des Jahres ein Stützungsfaktor werden, sollte sie tatsächlich fallen. Im Fazit kann man sagen, dass der Ölpreis eventuell etwas überverkauft war. Eine technische Erholung könnte einsetzen und diese dürfte durch die oben genannten Faktoren OPEC + Kürzungen sowie fallende US Benzin- und Rohölbestände eventuell weiter angeschoben werden. Eine geringere US Produktion dürfte zwar für mehr Nachhaltigkeit sorgen, doch dafür müssen die Produktionsraten wirklich geringer ausfallen, was zumindest für Februar und März noch nicht erwartet wird.